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2016Liebe Astrid, lieber Roland, Severin, Gabriel und Lorenz.
Wir hatten eine wunderbare schöne Zeit zusammen und ich möchte mich sehr herzlich bedanken, dass Ihr alle mich so nett in Eurer Mitte aufgenommen habt!
Von meiner halben Weltreise auf dem Hinweg habt ihr schon in Astrids Blog gelesen, also will ich es hier nicht weiter vertiefen, nur so viel, die Rückreise hatte es auch in sich… J
Ich bin aber gut angekommen und noch mit genug Zeit um einen kurze Abstecher zum „Strand“ (es sind nur Steine) mit den Jungs im Dingi zu machen.
Dann habe ich eine kurze Einweisung über die Vorzüge der Sameera erhalten. So habe ich erfahren, dass Trinkwasser und das Gebrauchssüßwasser mit einer an Bord befindlichen Anlage zubereitet werden und ich habe auch gleich eine Kostprobe bekommen. Allerdings habe ich dann einen ziemlich unklugen Kommentar abgegeben:
-Das ist aber gelb, und schmecken tut es auch nicht besonderes…
Ich wusste zu diesen Zeitpunkt noch nicht, was mein Kommentar für ausufernde Konsequenzen haben würde… dazu später
Roland konnte es aber nicht auf sich sitzen lassen, dass sein Wasser nicht schmeckt und so wurde erstmal ganz genau analysiert, woher die gelbe Brühe am Anfang (es war nur ganz wenig wenn man den Hahn aufgemacht hat) kommt.
Ziemlich schnell wurde den Übeltäter gefunden: das Druckausgleichgefäß scheint defekt. Und mit der Erkenntnis sind wir keine ½ Stunde später als eigentlich geplant nach El Hierro ausgelaufen. Severin zeigt uns die Richtung:
Und zwei erfahrene Segler steuern auf El Hierro zu:
Die Fahrt lief sehr gut mit Seitenwind, teilweise haben wir 7,9 Knoten erreicht, Trotzdem sind wir in der Dunkelheit angekommen, die Sonne geht hier sehr schnell unter.
Wegen des defekten Druckausgleichgefäßes haben wir auf El Hierro sämtliche Ferreterias (Eisenwarenhandlung) abgeklappert und Ihre freundlichen Mitarbeiter kennengelernt. Roland steckte am Montag bis 3:00 Uhr in der Früh kopfüber im Motor und hat geschraubt. Ein Druckausgleichgefäß haben wir nicht bekommen, also wurde es kurzentschlossen entfernt. Die Lösung hat zwar funktioniert (Wasser wieder sauber und trinkbar), aber ganz glücklich waren wir damit nicht, weil man immer nur Wasser schubweise bekommen hat, so wie die Pumpe halt arbeitet. Da hatte aber Roland eine geniale Lösung: einen 15 Meter langen, aufgerollten Gartenschlauch dazwischen zu klemmen, (leider habe ich kein Bild davon) und es hat wunderbar funktioniert.
Trotzdem haben wir uns die Zeit genommen El Hierro zu erkunden mit Ananasplantagen:
„Stränden“:
„Freibädern“:
Dienstag stand dann aber schon eine genaue Analyse der Wettervorhersagen an – entsprechend sind wir gleich Dienstagabend bei guten Wind und noch besserem Seegang ausgelaufen.
Ab dann hatten wir ziemlich viel Freizeit und wir haben es gut genutzt, Schwimmen, Angeln, Kochen, Spielen und Lernen waren für 6 Tage angesagt.
Hier ruht sich gerade Severin aus:
..und Astrid und Roland:
Wir mussten auch für das Wohlbefinden der Crew sorgen und wir haben fast jeden Tag 2-mal gekocht, Gabriel und Lorenz haben auch fast immer geholfen und ich bin mir sicher, wenn sie so weiter kochen, dann werden sie nach Ihrer Rückkehr in einem 5 Sterne Restaurant eingestellt J
Lorenz schneidet Zwiebeln:
Unser erstes Mittagessen, Kartoffeln-Zucchini-Kürbis Curry:
Danach gab es eine Sicherheitseinweisung mit Mann über Bord Rettung, Prozessbesprechung und Nutzung der High-Tech Westen, die sogar in Ozean ihren Standort funken:
Gespielt wurde zwischen durch auch noch:
Und natürlich auch Sport gemacht:
Severin und Lorenz bei Klimmzügen:
Ausgiebiges Kuscheln mit Mama J
Oder Schwimmen im großen Ozean (angeseilt!).
Und dann kam der Höhepunkt des Tages, die Delfine statteten uns einen Besuch ab und haben eine stundenlange Show für uns abgeliefert:
Ganz vorne am Schiff natürlich Severin
Roland versucht Unterwasseraufnahmen zu machen (sieht nur so aus, als wolle er Delfine angeln!!)
Und jetzt geht es ans Fischen! Was werden wir da wohl rausholen?
Severin macht den Anfang:
Und fischt den dicksten Fisch, den wir überhaupt jemals gesehen haben:
Abends gab es dann gefüllte Zucchini, (man merkt, wir hatten noch frische Zutaten. Aber der geangelte „Hai“ war leider nicht genießbar .. J)
Am nächsten Tag, sowie an allen Tagen stand das Lernen bei Severin, Gabriel und Lorenz im Vordergrund. Englisch und Latein mit Astrid, dann Chemie und Mathe mit Roland, dann Musik wieder mit Astrid. Geografie, Geschichte und Französisch waren auch auf den Plan, ich könnte davon zwar noch 1000 Bilder schicken, sieht aber alles ähnlich aus und wir wollen uns kurzhalten.
Dafür gab es als Belohnung eine Gummischlange:
Danach ging es einsam in der Nacht weiter:
Morgenstimmung nach der Nachtschicht: Kaffeezubereitung:
Abends haben wir „Rakott krumpli“ (Ungarischen Kartoffelauflauf) gemacht, und wegen des starken Windes unter Deck gegessen:
…und das war es dann mit dem starken Wind L, kaum ½ Stunde nach dem Essen kam die Flaute und so sah das Meer am nächsten Tag sehr „platt“ aus.
Null Wind … doch trotzdem machen wir dank unser Motoren 6,1 knoten (Anzeige unten links):
Die Zeit soll aber nicht ungenutzt bleiben, so haben wir uns Mitte auf den Ozean mit dem Schiff Laridae zu einer Bojen- Aussetzung verabredet und da Eric an diesemTag Geburtstag hatte, haben wir Ihm einen Kuchen gebacken, schwimmend übers Meer überreicht…. erfreulicherweise haben wir auch von Ihnen die Hälfte des Geburtstagskuchens bekommen. So ging diesre Kuchenaustausch bei 4000m tiefem Wasser in die Legende der Barbados50 ein.
Happy Birthday Beflaggung mit Crew am Deck für das Treffen mit Laridae:
Lorenz schwimmt zur Kuchenübergabe zur Laridae – und kommt zurück mit „echtem Geburtstagskuchen“ für uns.
Aussetzen der Drifter-Boje zu wissenschaftlichen Zwecken:
Und bei uns fliegen dauernd irgendwelche fliegenden Fische mit rein, am Abend hat einer fast Astrid erschlagen, der Unglückliche ist aber gegen eine Stange geklatscht und war ziemlich platt..
Kurz danach hatten wir zu Rolands Leid auch unseren ersten „echten“ Fang. Warum zu Rolands Leid? Er liebt Oktopusse und will sie eigentlich nicht fangen, doch uns ist jetzt eine Sepia an die Angel gegangen. Und trotz aller Liebe, sie ist schon gestorben….. Und damit wird sie vollkommen verarbeitet und soll damit auch nicht umsonst gestorben sein.
Astrid bereitet sie dann auch professionell zu…..
Soviel Liebe insgesamt – da hat es auch köstlich geschmeckt!
Abendstimmung: Lesen auf dem „heiligen Sitzsack“:
Am nächsten Morgen waren wir schon um 7:00 in Mindelo, da vor 8:00 der Yacht Hafen noch nicht in Betrieb ist, haben wir noch ein paar Runden um die Leuchtturminsel gedreht und pünktlich um 8:00 uns zum Einlaufen per Funk angemeldet, aber keine Antwort bekommen… naja, typisch Südländisch…
Laridae, die hinter uns war haben wir natürlich auch kontaktiert und per Funk mitgeteilt, dass im Hafen noch geschlafen wird und wir es noch abwarten, bis wir eine Antwort bekommen.
….Ca. 10minuten später kam auch prompt die Antwort:
-ich schlafe nicht, ich frühstücke gerade… fahrt so und so… , dahin und achtet darauf.. wir werden einen schicken, um Euch bei dem Anlegen zu helfen…
…und übrigens, nur damit Ihr es wisst, hier ist UTC+3, nicht +2 wie in El Hierro, also es ist erst 7:00 in der Früh… Paff! Das hat gesessen! J
Trotzdem sind wir sehr herzlich empfangen worden und das Ganze hat uns noch genug Zeit gegeben, die unter Kinderarbeit (Gabriel und Lorenz mussten es malen) hergestellte Cap Verde Gast Flagge mit dem eigesn aus Deutschland mitgebrachten Vakuumierer zu versiegeln J
Dann ging es zickzack zwischen versunkene Schiffen in den Hafen:
Und so ging unser aufregender und abwechslungsreicher Aufenthalt auf Mindelo los. Tagsüber haben um die 20 Kinder von allen Schiffen auf den Stege kleine Fische gefangen, und manchmal auch zerschnitten…
Abend gab es immer Konzerte, hier Astrids Liebling, Steffie:
Und nicht, dass Ihr glaubt die Sameera ist die größte Yacht hier … es gibt noch ein paar andere, die um einiges größer sind J:
Ich war mit den Kindern am Strand und wir hatten großen Spaß
Ausflug zu einem Fischerdorf im Süden von Sao Vicente:
Abendliche Willkommensparty mit tanzenden Darstellern
Und gruseligen Gästen:
Samstag bin ich dann in der Früh abgeflogen; zunächst zur Nachbarinsel Sal. Dort bin ich per Taxi (10€) zum Strand Santa Maria gefahren: Wunderbares blaues Wasser, die frischen Fische werden gleich am Steg ausgenommen und in den nahen gelegenen Restaurants verarbeitet. Auch diese Insel ist also einen weiteren Besuch wert!
Liebe Astrid Lieber Roland,
Noch einmal vielen Dank für diese zwei wunderschöne Wochen! Ich habe es sehr genossen, mich gut erholt und viel gelernt!
Norbert, ich wünsche Dir auch eine wunderschöne Zeit auf den Weg nach Barbados, ich bin mir sicher, dass Du es auch so genießen wirst wie ich.
Viel Spaß Euch allen und AHOI!
András