Tauchparadies Guadeloupe

Guadeloupe sieht von oben betrachtet aus, wie ein großer Schmetterling. Zwischen den beiden „Flügeln“, quasi wie der Schmetterlingskörper, verläuft ein Fluss.  Den haben wir mit unserem Dinghi einmal durchquert, sind also, wie die Kinder folgerichtig sagten, vom „Schmetterlings-Po bis zum Schmetterlingskopf und wieder zurück“  gefahren, durch  von Mangroven gesäumtes Gewässer, entlang am Flughafen von Point-a-Pitre – noch nie waren wir einem landenden Flugzeug so nahe wie dort. Die Brücken sind alle beweglich, bis vor einigen  Jahren wäre die Tour mit unserer Sameera möglich gewesen. Jedoch wurde die regelmäßige Öffnung und Wartung der Brücken 2013 spontan eingestellt. Also brachte uns das Dinghi bis in das flache Sumpfgebiet im Norden der Insel und wieder retour. Einen Reservekanister Sprit für den Außenborder hatten wir natürlich dabei.

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Diese Tour war bei weitem nicht so exotisch, wie die Bootsfahrt durch den Indian River auf Domenica, aber wir haben es trotzdem sehr genossen, auf diesem Wege einmal die Dimensionen der Insel zu erkunden – und das Fahrwerk eines Flugzeugs aus nächster Nähe betrachten zu können…..

Nachdem wir Severin´s 6. Geburtstag ausgiebig zelebriert haben (er hat seinen größten Wunsch – einen Süßigkeiten-Generator ! – von seinen Freundinnen Lia und Nela geschenkt bekommen; auf dem folgenden Bild sieht man die Übergabe:)

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segelten wir am nächsten Tag bis zur Westküste von Guadeloupe bis zur Bucht vor Pigeon Island. Dieses Ziel hatten wir uns aus zwei Gründen ausgesucht: zum einen waren Roland und ich hier vor ca. 18 Jahren schon einmal zum Tauchen (Scuba-Diving) im „Cousteau-Revier“ und hatten es als ein wunderschönes, buntes Riff in Erinnerung. Und es ist tatsächlich immer noch so!

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Zum anderen gibt es genau dort den unseres Wissens nach einzigen Apnoe-Tauchlehrer der gesamten Karibik – und mit diesem hatten Matthias (Nelia), Roland, Lorenz und Gabriel einen Termin zum gemeinsamen Tauchen und zur Einführung in die „Apnoe-Lehre“ vereinbart.

Unter Apnoe-Tauchen versteht man das sogenannte „Free Diving“, also Tauchen ohne Flaschen, stattdessen mit besonderer Atemtechnik (einigen evtl. bekannt aus dem Film „Im Rausch der Tiefe / Deep Blue“). Nachdem Roland und die Jungs eigentlich immer, wenn wir irgendwo den Anker werfen, zur Kontrolle abtauchen, um die Position und den Halt des Ankers zu prüfen (sicher ist sicher), sind sie inzwischen schon einigermaßen routiniert im tief Herabtauchen (bis 17 m) und lange Luftanhalten (entsprechend lange…). Sie haben einfach Feuer gefangen an dieser Art zu Tauchen – und so entstand der Wunsch, diese Fähigkeit weiter zu vertiefen.

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Nachdem wir einige Tage in Pigeon Island verbracht hatten, um das vorgelagerte Riff zu er-schnorcheln und die zahlreichen, dort herumschwimmenden Schildkröten zu beobachten, gab Matthias den Jungs noch speziellen Theorie-Unterricht zum Thema Atmung und Co2-Stoffwechsel im Körper.

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Und dann startete endlich der Apnoe-Tauchkurs mit Antoine (www.an-bo-dlola.fr).

Ich habe selten so von innen heraus „leuchtende“, total erschöpfte, aber euphorisch begeisterte Jungs von einem event zurück kommen gesehen, wie an diesem Abend!

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Mit im Gepäck hatten sie ca. 8 Feuerfische, die sie speerfischender Weise in den Tiefen des von ihnen ertauchten Riffs erfolgreich gejagt hatten.

Feuerfische (Lion fish) sind im Atlantik nicht heimisch und haben hier keine natürlichen Feinde. Sie wurden durch Containerschiffe versehentlich aus dem Pazifik hierher eingeschleust und stellen eine große Gefahr für die hiesigen Riffe und Fischbestände dar. Denn innerhalb allerkürzester Zeit fressen sie ein Riff komplett leer, das Riff droht dann abzusterben. Sie selbst gelten als köstliche Delikatesse, allerdings sind sie extrem wehrhaft und gerüstet bis über die Hutschnur, ausgestattet mit Giftpfeilen, die wie Injektionsnadeln in 3 ihrer fünf Flossen integriert sind. Fischer und Angler sind aufgerufen, Feuerfische möglichst zu töten, allerdings mit größter Vorsicht, da ihr Gift zwar nicht als tödlich, aber als extrem schmerzhaft gilt.

Die Jagd auf diese schönen Biester war also für unsere Apnoe-Taucher ein echt aufregendes Abenteuer – und wie nebenher haben sie nach Erlernen der speziellen Atemtechnik und einigen Stunden Training all das Neu-Erlernte gleich „jagenderweise“, fast mühelos angewendet.

Die Feuerfische landeten am Tag darauf in unserem Ofen – und wir können nur bestätigen: sie sind herrlich zart und köstlich!

Feuerfisch-Auflauf